Ein Roman von M. Martin

Über das Buch

Triebhaus – Auslöschung des Unteilbaren

Triebhaus – Auslöschung des Unteilbaren ist kein Roman im herkömmlichen Sinn, sondern das Vermessungsprotokoll eines Bewusstseins, welches sich selbst zum Objekt macht.

In einem eindringlichen Gedankenexperiment über Wahrnehmung, Erinnerung und Verantwortung verhandelt M. Martin die Frage, ob Denken Erlösung oder Vernichtung bedeutet.

Präzise wie ein technischer Bericht und zugleich von existenzieller Wucht, zeigt der Text, wie Analyse zur Auflösung wird, bis nur noch der Gedanke selbst bleibt – der Gedanke, als das letzte große Abenteuer der Menschheit.

Rezension

"In seinem Roman Triebhaus lässt M. Martin seinen Protagonisten auf mehreren Zeit- und Handlungsebenen zu Wort kommen. Dem Autor gelingt es spielerisch, jeweils den richtigen Ton zu treffen. Das solide sprachliche und gedankliche Fundament seines Schreibens artikuliert sich mit schwarzem Humor und beißender Ironie in überzeugender literarischer Qualität. Szenen von grandioser Komik wechseln sich ab mit exakten Analysen gesellschaftlicher Phänomene, Sitten und Unsitten.

Mit seinem differenzierten und stets konkret verankerten Zugang zur Welt ist Triebhaus keine Mainstream-Lektüre. Bewusst wendet sich der Autor an eine so kritische wie verwöhnte Leserschaft. Er bedient sie aus einem reichen Fundus literarischen und philosophischen Wissens. Nichts beeinträchtigt das Lesevergnügen: weder Lokalkolorit noch waidmännischer Fachjargon, weder das Abtauchen in die Sterilität einer Facharztpraxis, noch die beklemmende Atmosphäre neureicher Salons, weder theoretische Exkurse noch wissenschaftliche Exegese. Im Gegenteil: Stets gelingt es M. Martin, seinen Text plausibel zu präsentieren und sein Anliegen einer Weiterführung der Kantischen Philosophie im Stile Thomas Bernhards munter voran zu treiben."

– Dr. Peter Natter, Autor und promovierter Philosoph

Über den Autor

M. Martin

M. Martin, geboren in Wien, absolvierte mehrere technische Ausbildungen, ehe er 2012 das Studium der Philosophie an der Universität Wien aufnahm und im Anschluss Cognitive Science an der University of Edinburgh studierte.

Sein Werk vereint mechanische Präzision mit metaphysischer Erkundung. Seine Prosa steht an der Schnittstelle von unmittelbarer Lebensrealität und abstraktem Gedankenexperiment – eine Literatur der Genauigkeit, der Abgrenzung und der unerbittlichen Introspektion.

Der Autor über seine Arbeit

"Wann immer ich auf Leser des Romans Triebhaus – Auslöschung des Unteilbaren treffe, schlägt mir selten eine Welle der Sympathie entgegen. Die Menschen scheinen sich offenbar im gleichen Maße an der Form wie am Inhalt des Textes zu stoßen und bringen dies teilweise recht deutlich zum Ausdruck. Lange habe ich überlegt wie mit dieser Kritik umzugehen ist bzw. welche Lehren aus ihr zu ziehen sind. Entweder man schreibt in Zukunft nur noch Mainstream-Literatur, die sich im vorauseilenden Gehorsam an der größtmöglichen Schnittmenge der Leserwünsche orientiert und versucht alles andere zu meiden, oder man flüchtet sich in Arroganz und sagt sich, dass es den Lesern wohl an den nötigen kognitiven Fähigkeiten bzw. an der erforderlichen Bildung fehlen muss, wenn diese am Ergebnis langen Schaffens keinen Gefallen finden können. Beide Aussichten erscheinen mir nicht besonders erstrebenswert. Zum Glück gibt es jedoch auch Menschen, wenngleich nur wenige, die in Triebhaus – Auslöschung des Unteilbaren etwas sehen können, das sie in anderen Texten oft vergebens suchen: eine kompromisslose Auseinandersetzung mit den ewigen Themen unserer Gesellschaft bzw. eine Annäherung an die Existenz des Menschen selbst – und dies abseits der ausgetrampelten Genrepfade. Für genau diese Menschen schreibe ich."